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UPDATE 25.08.2017 (Thomas Sörgel)
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Aufgrund der Regeländerungen zum 01.07.2017 wurde Anhang G durch Richtlinie III ersetzt. Die Bestimmungen aus dieser Richtlinie ersetzen damit sinngemäß den alten Anhang G der bis 30.06.2017 gültigen FIDE-Regeln.
Gemäß III.2.1 sollen diese Richtlinien für dieses Turnier gelten.
Punkt III.4 gilt, wenn elektronische Uhren vorhanden sind, die auf den passenden Modus eingestellt werden können.
Punkt III.5 gilt, wenn Punkt III.4 nicht anwendbar und ein neutraler Schiedsrichter anwesend ist.
Punkt III.6 gilt, wenn Punkt III.4 nicht anwendbar und kein neutraler Schiedsrichter anwesend ist.
Bei einem Remisantrag eines Spielers sind daher folgende Aktionen notwendig:
- prüfen, ob die Restbedenkzeit des Spielers maximal zwei Minuten beträgt, ansonsten ist der Antrag abzulehnen
- den Gegner fragen, ob er einem Remis zustimmt. Stimmt er zu, ist die Partie sofort beendet und remis.
- bei Anwendung von III.4 sind die Zeiten auf eine andere Uhr zu übertragen. Diese Uhr ist auf Fischer-Modus mit einer Zeitgutschrift von 5 Sekunden pro Zug einzustellen. Zusätzlich erhält der Gegner eine Zeitgutschrift von zwei Minuten.
Bei der Anwendung von III.4 ist es unerheblich, ob der Schiedsrichter von der BSJ bestellt wurde oder vom Ausrichter stammt.
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UPDATE 14.04.2016 (Thomas Sörgel)
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Aufgrund der Regeländerungen zum 01.07.2014 wurde Artikel 10.2 sowie Anhang D durch Anhang G ersetzt. Die Bestimmungen aus Anhang G ersetzen damit sinngemäß den alten Artikel 10.2 bzw. Anhang D der bis 30.06.2014 gültigen FIDE-Regeln.
Gemäß G2 soll dieser Anhang für dieses Turnier gelten.
Punkt G4 gilt, wenn ein von der BSJ bestellter, neutraler Schiedsrichter anwesend ist.
Punkt G5 gilt, wenn Punkt G4 trotz neutralem SR nicht anwendbar ist.
Punkt G6 gilt, wenn kein neutraler Schiedsrichter anwesend ist.
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Liebe Schachfreunde,
Wie in den Infos zur Meisterschaft aufgeführt, entscheiden bei Streitfällen - sofern sie sich dafür kompetent fühlen - die Betreuer der nicht beteiligten Mannschaften. Sollte ein Verein nicht mit der vor Ort getroffenen Entscheidung einverstanden sein, so kann er mich binnen zwei Wochen schriftlich bzw. per E-Mail um eine Entscheidung anrufen.
Problematisch sind in diesem Zusammenhang Entscheidungen nach Artikel 10.2, da diese nach 10.2 d entgültig sind. Hierbei setzen die FIDE-Regeln, wie im Vorwort nachzulesen voraus, dass Schiedsrichter das notwendige Sachverständnis, gesundes Urteilsvermögen und absolute Objektivität besitzen. Ohne dies hier jemandem absprechen zu wollen, bleibt es insofern problematisch, da u.U. auch Eltern die Kinder fahren, die selber wenig bzw. kein Schach spielen und somit solche Entscheidungen nicht treffen wollen bzw. können. Ferner bleibt, da ja die eigenen Jugendlichen auch um ein Weiterkommen spielen, eine gewissene Befangenheit auch bei dem Mannschaftskampf ohne eigene Beteiligung.
Um hier Probleme einer Befangenheit bzw. auch nur Probleme, die durch eine unterstellte Befangenheit entstehen, zu vermeiden, werden entsprechende Entscheidungen nicht nach Artikel 10.2 getroffen, sondern es kommt Anhang D der FIDE-Regeln zur Anwendung. Entsprechende Anträge (Details siehe FIDE-Regeln) sind dann an mich zu schicken und werden von mir endgültig entschieden (Ausnahme: mein Verein ist betroffen, dann werde ich die Entscheidung weiterleiten).
Bei Entscheidungen nach Anhang D ist die Partie mit der Antragstellung beendet. Ich bitte hier zu beachten, dass der beantragende Spieler eine Ausnahme von der Tatsache möchte, dass seine Bedenkzeit nahezu abgelaufen ist und er demnach die Partie sehr bald auf Zeit verlieren würde - und dass somit entsprechend enge Maßstäbe an die Gewährung eines Remis zu legen sind. Somit kann hier - wie bereits bei Jugendturnieren beobachtet - kein "Versuch" unternommen werden, getreu dem Motto, vielleicht bekomme ich ja das Remis.
Falls dann je nach Ausgang dieser Partie das Weiterkommen ein vollständiger Gleichstand ergeben könnte, ist dann auch bereits vor Ort ein Stichkampf zu spielen.
Wird von der BSJ ein neutraler Schiedsrichter gestellt (bei der Endrunde), so entscheidet dieser nach Artikel 10.2 vor Ort endgültig.
Herbert Baier - 06.01.2013
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Artikel 10: Endspurtphase
10.1 Die "Endspurtphase" ist die letzte Phase in einer Partie, in welcher alle verbleibenden Züge in einer begrenzten Zeit gemacht werden müssen.
10.2 Wenn der Spieler, der am Zuge ist, weniger als zwei Minuten Restbedenkzeit hat, darf er, bevor sein Fallblättchen gefallen ist, Remis beantragen. Er hält die Uhren an und ruft den Schiedsrichter herbei.
a) Falls der Schiedsrichter darin übereinstimmt, dass der Gegner keine Anstrengungen unternehme, die Partie mit normalen Mitteln zu gewinnen, oder dass die Partie mit normalen Mitteln überhaupt nicht zu gewinnen sei, erklärt er die Partie für remis. Andernfalls schiebt er seine Entscheidung hinaus oder lehnt den Antrag ab.
b) Falls der Schiedsrichter seine Entscheidung hinausschiebt, dürfen dem Gegner zwei zusätzliche Minuten Bedenkzeit zugesprochen werden und die Partie wird fortgesetzt, wenn möglich im Beisein des Schiedsrichters. Nachdem ein Fallblättchen gefallen ist, bestimmt der Schiedsrichter das Spielergebnis.
c) Falls der Schiedsrichter den Antrag abgelehnt hat, werden dem Gegner zwei zusätzliche Minuten Bedenkzeit zugesprochen.
d) Die Entscheidung des Schiedsrichters in Bezug auf 10.2 a), b) und c) ist endgültig.
10.3 Wenn beide Fallblättchen gefallen sind und es nicht nachweisbar ist, welches das erste war, ist die Partie remis.
D. Endspurtphase ohne Anwesenheit eines Schiedsrichters
1. Wenn Partien gemäß Artikel 10 gespielt werden, kann ein Spieler zu einem Zeitpunkt, bei dem ihm weniger als zwei Minuten Bedenkzeit verbleiben, aber sein Fallblättchen noch nicht gefallen ist, remis beantragen. Dies beendet die Partie. Er hat die Möglichkeit, seinen Antrag darauf zu begründen, dass
a) sein Gegner mit normalen Mitteln nicht gewinnen könne, oder
b) sein Gegner keine Versuche unternommen hat, mit normalen Mitteln zu gewinnen.
Im Fall a) muss der Spieler die Endstellung aufschreiben und sein Gegner muss sie bestätigen.
Im Fall b) muss der Spieler die Endstellung aufschreiben und ein vor dem Ende der Partie komplett ausgefülltes Partieformular abgeben. Der Gegner bestätigt sowohl die Partieaufzeichnung als auch die Schlussstellung. Der Antrag wird einem unabhängigem Schiedsrichter übergeben, dessen Entscheidung endgültig ist.
Donnerstag, 14. April 2016
Anträge auf Remis in der Endspurtphase
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